
Das Abhören des Polizeifunks in Deutschland ist zwar möglich, jedoch verboten. Denn BOS-Funk dient den Einsatzkräften.
Zum Abhören des Polizeifunks gibt es zahlreiche Suchanfragen. Regelmäßig interessieren sich Menschen dafür, wie Sie die Kommunikation der Einsatzkräfte verfolgen können und tippen Begriffe wie „Polizeifunk abhören“ oder „Polizeifunk mithören Anleitung“ in Suchmaschinen ein. Folgen Sie solchen, begeben Sie sich jedoch auf dünnes Eis.
Der Polizeifunk ist kein Unterhaltungskanal, sondern ein Führungs- und Einsatzmittel. In Deutschland dürfen ausschließlich Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben den BOS-Funk nutzen. Er dient ihrer Verständigung, damit Sie im Ernstfall so schnell und effektiv wie möglich ihre Aufgaben wahrnehmen, helfen und Gefahrensituationen abwehren können.
Dementsprechend ist in § 5 Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) das Abhören des Polizeifunks für Unbefugte verboten. Und nicht nur das! Wer einen nicht-öffentlichen Funkdienst unbeabsichtigt empfängt, zum Beispiel weil er gerade neben einem Polizisten oder Feuerwehrmann steht, darf die Tatsache des Empfangs und den Inhalt der Nachricht anderen nicht mitteilen. Ebenso ist es verboten, zum Empfang geeignete Telekommunikationsanlagen ohne Erlaubnis herzustellen oder bereitzustellen. Wer gegen diese Vorschriften verstößt, muss nach § 27 TTDSG mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren rechnen.
Auch wenn es rechtlich untersagt ist, lässt sich der Polizeifunk von Unbefugten in einigen Fällen mithören. Zwar ist der fast überall verwendete Digitalfunk weitestgehend sicher. Denn um ihn mitzuhören, bräuchte es zusätzlich zu einem digitalen Funkscanner zum Entschlüsseln eine spezielle Karte, die nicht allgemein erhältlich ist. Jedoch wird in einigen Gegenden noch immer das analoge BOS-Netz verwendet. Immerhin ist es sehr robust. Dieses ermöglicht ein leichteres Abhören des Polizeifunks.
Für den bundesweiten Digitalfunk BOS stehen nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz derzeit die Frequenzen zwischen 380 und 395 Megahertz (MHz) zur Verfügung. Dabei arbeitet das BOS-Digitalfunknetz bei 380-385 MHz im Uplink und bei 390-395 MHz im Downlink.
Detaillierte Informationen sind in sogenannten BOS-Frequenztabellen zu finden. Diese dürfen allerdings nur zum Vermeiden der Frequenzen verwendet werden.
Neben Informationen zu Frequenzen gibt es im Internet viele Beiträge zu kostenlosen und kostenpflichtigen Apps, die versprechen, dass mit ihnen der Polizeifunk abgehört werden kann. Police Scanner X, Broadcastify Police Scanner und Police Scanner Radio sind einige Beispiele. Jedoch wurden diese entwickelt, um den Polizeifunk in den USA abzuhören. Dort ist die Rechtslage eine andere.
In Deutschland gilt der Merksatz: Der Polizeifunk beziehungsweise BOS-Funk ist dazu da, dass Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk & Co. ihre Aufgabe im Dienste der Gesellschaft erfüllen können – und nur dazu. Für die Unterhaltung gibt es Serien im TV. „NCIS“, „The Shield“, „Hawaii Five-O“ und „Castle“ haben zu Recht viele Fans.
Das Abhören des Polizeifunks in Deutschland ist zwar möglich, jedoch verboten. Denn BOS-Funk dient den Einsatzkräften.
Mit ganz einfachen Beispielen erklären wir in diesem Artikel, was eigentlich BOS-Funk und TETRA bedeutet. Komplizierte Begriffe einfach erklärt.
An dieser Stelle erklären wir, wie eine BOS-Gebäudefunkanlage erfolgreich eingebaut und installiert wird.
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